„Monschemoo wor’sch esue…“

Die vom Aussterben bedrohte „Mundart“ war am 27.08.2024 Thema des Deutschunterrichts des BG 24. Zu Gast war die Schriftstellerin Sieglinde Mörtel, welche Dialekte in und um Thüringen nicht nur wunderbar vortragen, sondern auch für die heute Jugend verständlich machen konnte. So haben die Schüler gelernt, dass die Menschen um Jena – mundartlich gesehen – einen Mischdialekt sprechen, der eigentlich aus drei Gebieten besteht: dem Ilmthüringischen, dem Ostthüringischen und dem Südostthüringischen. Ebenso interessant war der Grundtenor, dass die Mundart ein Zeugnis für das frühere Alltagsleben darstellt, da sich viele Begriffe von damals und heute unterscheiden und folglich die inneren Vorstellungen verschieden sind. So stellt sich jeder unter einem heutigen „Markthändler“ etwas anderes vor als beim eher mundart-gebräuchlichen Begriff „Marktweiber“.
Die Schüler wunderten sich besonders über die Tatsache, dass es nicht für alle Begriffe eine Übersetzung ins Hochdeutsche gibt, wie das Wort „Fertschwäre“ bezeichnet, und dass jede Mundart ihre eigene Grammatik und Syntax hat.
Einen herzlichen Dank an die gelungene Veranstaltung und die Unterstützung durch den Friedrich-Bödecker-Kreis.